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Der Roman des zu früh verstorbenen Wolfgang Herrndorf ist die ideale Blaupause für einen großen Film ein ebensolcher liegt nun vor. Zuerst sollte David Wnendt die Regie führen, dann ist es aber Fatih Akin geworden. Er hat zwei Jungdarsteller gefunden, die man in ihren Rollen entdecken kann. Einerseits liegt es an ihnen, dass TSCHICK so gut funktioniert, andererseits am Drehbuch, das es versteht, der Erzählform des Romans zu folgen. Kernmerkmal ist hier, dass eine authentische Jugendsprache etabliert wird, die nicht naturalistisch, aber glaubwürdig ist. Bemerkenswert ist dabei auch, dass der Film sich niemals über seinen Erzähler erhebt. Alles wird aus der Warte eines 14-jährigen erzählt, der eben nicht den Wissens- und Erlebnisvorsprung eines erwachsenen Mannes haben kann.TSCHICK ist ein Road Movie, das allerhand Humor mit sich bringt, aber vor allem auch ein großes Abenteuer ist, bei dem es durchaus Momente echten Tiefgangs gibt. Dabei gibt sich TSCHICK aber auch unkonventionell. Etwa bei der Darstellung der Beziehung der Hauptfigur zur alkoholkranken Mutter oder im Finale, das etwas vom Roman abweicht.Akins Film ist mehr als sehenswert. Ein Werk, das einen sich daran erinnern lässt, wie aufregend die Jugend war, als alles noch zum Abenteuer werden konnte.FAZIT: Authentisch gestalteter, sehr gut gespielter Jugendfilm.(Bella Buczek)